◀ Kapitel I


Kapitel II: Hans Müllers Vermächtnis - Der große Sellwerk-Nepp
Ein Nachruf auf das deutsche Telefonbuch


Angefangen hat unsere Geschichte 1924 mit dem staatlichen Vermarktungsunternehmen Deutsche Reichs-Postreklame, später Tochter der Deutschen Bundespost, welcher Hans Müller 1950 ein Stückchen des äußerst lukrativen-Adresshandel-und-Telefonnummern-Monetarisierungskuchens abluchste und die schließlich 2017 komplett verscherbelt wurde und inzwischen als DTM Deutsche Tele Medien GmbH firmiert.

Hans Müllers Nachfahren, Constanze, Gunther und Michael Oschmann, sind mehrheitlich an der DTM beteiligt und lassen nach wie vor Bäume in den Druck von Telefonbüchern und Branchenverzeichnissen stopfen 😢.

Das Telefonbuch ist  tot.

Scammer und Spammer zerfleddern die Reste, picken sich ihre Opfer aus alten und aktuellen Online-Verzeichnissen, Privatpersonen, Freiberufler, Gewerbetreibende und Firmen, es trifft alle und selbst die Polizei rät davon ab, persönliche Daten ins Telefonbuch eintragen zu lassen, worüber diese unkontrolliert weiter verbreitet werden.

Nichtsdestotrotz mögen die angestaubten Telefonbuchverleger, flankiert von der bayerischen und hessischen Regierung, welche auf Teufel komm raus ihr Saubermann-Image als Vorreiter der Digitalisierung polieren, keinesfalls den Stecker der Gelddruckmaschine ziehen, und die alten Seilschaften danken es ihnen.

Ganz so gut läuft es mit der Datenausschlachtung unter dem Deckmantel des regionalen Marketings allerdings nicht, die drei Oschmanns, heuer zusammen 192 Jahre alt, und ihre am oschmann'schen Tropf hängenden Partner tun sich sichtlich schwer mit dem Internet, außerdem umfasst ihr Produktportfolio null Innovation, weshalb sie Anfang 2018 die Karten neu mischen und sich mit „Sellwerk“ einen modernisierten Anstrich verleihen.

Sellwerk ist kalter Kaffee in neuem Gewand.

Das mag vielleicht auf den ersten Blick Eindruck schinden, alldieweil, der Bettler im Frack bleibt ein Bettler und es fällt Sellwerk trotz üppiger Provisionszahlungen an ihre Klinkenputzer weiterhin schwer neue Fans zu generieren, weshalb die Oschmanns, resultierend in immensen wirtschaftlichen Schaden für Unternehmen und Verbraucher, gestern wie heute auf traditionelle Methoden setzen.

In unzähligen Bewertungen und Erfahrungsberichten wird Sellwerks einträgliches Geschäftsmodell, das sich vornehmlich für die Oschmanns und die oschmann'schen Mitarbeiter lohnen dürfte, als „Abofalle“, „Abzocke“, „Betrug“ und „systematischer Datenmissbrauch“ bezeichnet.

„Nein heißt Nein!“ - Nicht so bei den Oschmanns.

Sellwerk wird seit Jahr und Tag und tagtäglich vorgeworfen, Nutzern Verträge für unnützen Schnickschnack, beispielsweise Premiumplatzierungen, unterzujubeln. Hierbei wäre Sellwerk alles andere als bescheiden, die von Sellwerk eingeforderten Rechnungsbeträge seien stets mindestens drei und generell vierstellig 🤑.

Nichts mehr als wertlose Dienste würde das Trio Telefonale, umjubelter Retter des deutschen Mittelstandes, im Gegenzug liefern, ist zu lesen. Des Weiteren gäbe es „Schmu mit den Online-Bewertungen“, das „zwielichtige“ Treiben der „Familie Nimmersatt-Oschmann“ sei „eine Schande“ und „kriminell“.

Viele stellen dem Rechtsstaat ein Armutszeugnis aus.

Wenngleich Sellwerks Ränkespiel der unchristlich-asozialen Union Nürnberg wohlbekannt ist, bleiben nicht nur im Freistaat Bayern Ministerien, Behörden, Polizei und Staatsanwaltschaft nach Hörensagen angesichts des verworrenen oschmann'schen bundesweiten Netzwerks und deren Verstrickungen innerhalb der „Telefonbuchmafia“ sowie Verbindungen in die lokale und überregionale Politik, freiwillig oder gezwungenermaßen, wer weiß das schon, tatenlos. Indes braucht die hohe Gesellschaft nur mit dem Finger zu schnippen und Nürnberg tanzt den Mussolini 🤨.

Pfüagod.


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FU-Kollektiv 2024